Warum Balancieren?

Balancieren fordert nicht nur die volle Aufmerksamkeit, sondern es mobilisiert den ganzen Körper. Denn von den Zehen über den Rumpf bis in die Fingerspitzen der ausgestreckten Arme muss dabei alles in Sekundenbruchteilen miteinander vernetzt, koordiniert und ausgeglichen werden. Das stärkt die tiefe Rückenmuskulatur, weil gerade sie ständig in Bewegung ist. Es ist sowohl eine Konzentrations– als auch eine Atemübung. Aber vor allem ist Balancieren eine großartige Möglichkeit, die eigene Trittsicherheit zu trainieren. Denn wer sich auf einem schmalen Grat halten kann und voran kommt, den haut auch bei unsicheren Bodenverhältnissen so leicht nichts mehr um.

Steinkanten sind ideal zum Training von Gleichgewicht und Mobilität. Und dazu brauchen sie gar keine großen Höhen.


Selbstverständlich sind nicht alle Strecken gleich. Sie unterscheiden sich voneinander in der Höhe, in der Breite und in ihrer Länge. Das bedeutet, dass nicht alle für jeden geeignet sind. Wer vorsichtig ausprobiert, wird die individuell geeignete Stelle irgendwann für sich finden.

 

Große Höhen sind bei diesen urbanen Routen unwichtig. Für ein intensives Balanciertraining reichen sogar schon kleine Absätze von 2 bis 6cm über dem Erdboden.

Auch die Streckenlänge ist nicht von großer Bedeutung, da es nicht darum geht, möglichst schnell hinüber auf die andere Seite zu kommen. Versucht werden soll stattdessen das kontrollierte Oben bleiben und das geschickte Verweilen auf einem schmalen Grat. Und dafür reichen daher schon Weglängen von 2 Metern.

Die seitliche Breite bildet den wirklich entscheidenden Faktor für einen guten Balancierweg. Auf welcher Breite kann ich noch sicher alle Übungen ausführen? Und wie schmal sollte der Weg sein, dasmit es schwierig und für mich ein echtes Training wird?